Schritt für Schritt Anleitung zum Nachbauen – Von Revierjagdmeister Robert Ackermann, dem Leiter der Revierberatungsstelle beim Landesjagdverband Rheinland-Pfalz, fotografiert und beschrieben von Axel Seidemann
Eine werthaltige Falle die grundsätzlich alles fangbare Wild fangen kann. Von verwilderten Katzen über Marder, Waschbären, Jungfüchsen bis zu Nutria. Selbst Dachse und Altfüchse können damit zur Beute werden, wobei man generall festhalten sollte, dass dafür Beton-Wipprohrfallen besser geeignet sind.
Siebdruckplatten 21mm stark und senkrechte Fallklappen sorgen für tierschutzgerechten lebend und unversehrten Fang und ebenso für eine sehr langlebige Falle. Durch die Abmaße und das Gewicht ist die Falle durch eine Person noch gut umstellbar. Der doppelte Deckel ermöglicht Erkennen des gefangenen Tieres, sowie den eventuellen Fangschuß vor Ort.
Lernen Sie die Grundlagen des Fallenstellens nach § 19 Abs. 2 des Hessischen Jagdgesetzes
Fallen stellen ist in aller Munde. Die Leute finden wilde Tiere toll, solange bis sie davon betroffen sind – dann müssen die weg. Jeder Landhandel bietet Drahtkisten zum Verkauf an. Das ist weder effektiv noch tierschutzgerecht! Lernen Sie hier wie es besser geht. Geeignet für Jäger, Jagdscheinanwärter, Geflügelzüchter, Gartenbesitzer, Tierschützer zum Fang von zB. Katzen.
Lehrgang: Fangjagdlehrgang nach § 19 Abs. 2 des Hessischen Jagdgesetzes, gem. Ausbildungsrahmenplan § 40, Abs. 2 der Hessische Jagdverordnung
Wann:
Sonntag, 1. November 2020, und nochmal
Sonntag, 13. Dezember 2020
Wo: Schulungsraum und Gelände des Jagdklub Darmstadt
Rheinstrasse 162
64295 Darmstadt
Wegbeschreibung (Achtung, ist nicht direkt von der Rheinstrasse aus erreichbar!)
Dauer: 10:00 bis 19:00 Uhr (4 Stunden Theorie und 4 Stunden Praxis)
Kosten: 60,- Euro pro Teilnehmer
Veranstalter: Jagdklub Darmstadt, Verein für
Jäger und Sportschützen e.V., Mitglied im Landesjagdverband Hessen e.V.,
Abteilung Jagd- und Naturschutz Schule Darmstadt
Lehrgangsleitung: Axel Seidemann, Professioneller Jäger, Jagdschule Frankfurt Wildtiermanagement
Seminarinhalt: Wer in Hessen Fallen stellen will, in denen sich Wildtiere fangen können und sollen, muss dafür sachkundig sein. Mit diesem eintägigen Sachkundelehrgang zur Fallenjagd erwerben Sie die grundlegenden Kenntnisse über die rechtlichen Rahmenbedingungen in Hessen, sehen und stellen die gängigsten modernen Fallentypen und erfahren wann, wie und wohin man eine Falle erfolgversprechend platziert.
Der Tag gliedert sich in die Vorstellung moderner lebend und unversehrt fangender Fallen nach § 38 der Hessischen Jagdverordnung, wie der Beton-Wipprohrfalle, transportabler Kofferfallen oder leichter Kastenfallen. Darüber hinaus behandeln wir auch die Totfang-Eisen wie Schwanenhals und Ei-Abzugseisen gem. § 37 der Hessischen Jagdverordnung. Außerdem Drahtkastenfallen, Jungfuchsfallen und damit man weiß wovon man spricht auch nicht mehr zulässige Fallen wie die Conibearfalle, das Tritteisen und die in Hessen seit kurzem verbotene Wieselwippbrettfalle. Moderner Technik und Möglichkeiten folgend besprechen wir auch elektronische Fallenüberwachungssysteme im Vergleich und ebenso auch die traditionellen mechanischen Fang-Fernmelder.
Die Hessische Jagdverordnung wird erläutert, dazu weitere relevante Verordnungen und Gesetze, die den Fallensteller betreffen, auch und gerade im Befriedeten Bezirk. Denn dort darf jeder Sachkundige selbst als Jagdrechtsinhaber – oder in dessen Auftrag handelnd – Wildkaninchen und Beutegreifer fangen.
Nach der Mittagspause mit eigener Verpflegung aus dem Rucksack geht es an die einzelnen Fallen, jeder darf die verschiedenen Fallentypen mal stellen oder auslösen. Wir simulieren dabei den kompletten Prozess vom Aufstellen bis zum Abfangen, sowie die Wahl der Köder, das Anbringen, Erneuern und das Wechseln der Köder.
Von den geschichtlichen Anfängen der Fangjagd bis zum heutigen AIHTS Abkommen spannt sich inhaltlich der Bogen. Natürlich immer unterfüttert mit Bildern, Geschichten, wissenschaftlichen Untersuchungen und den meisten Fanggeräten in echt zum Anschauen, Anfassen und Ausprobieren vor Ort.
Dazu stellen wir auch Beispiele von erfolgreichen Artenschutzprojekten vor, die Fallen stellen und Reviere, die durch intensiv praktizierte Fangjagd so viel Niederwild haben, dass sie es auch unverändert bejagen können und dürfen.
Die Seminargebühr bezahlen Sie bitte in bar vor Ort. Sie bekommen dann am Ende des Lehrgangs eine Urkunde über die Teilnahme. Dieser Lehrgang wird in Rheinland-Pfalz und in Bayern ebenfalls anerkannt.
Angesichts der Corona-Regeln müssen alle Teilnehmer einen Mundschutz mitbringen und immer einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zueinander haben! Die Teilnehmerzahl ist aktuell (Stand September 2020) auf 15 Personen begrenzt. Es gibt ausreichend Termine und bei Bedarf werden wir weitere Seminare veranstalten.