In Sachsen-Anhalt, unweit von Magdeburg leben Feldhamster relativ unbeeinflußt von Räubern.
Während meistens die Masse der Hamster von Füchsen und Mardern gefressen werden, die frühe Ernte kaum Körner zum Einlagern als Wintervorrat übrig läßt, wird hier ein Morgen Acker (2500 qm) hinter Wildschutzzaun seit 20 Jahren für die Feldhamster hergerichtet.
Raubsäuger bleiben draussen, Greifvögel sehen im hohen Bewuchs nichts und es wird jedes Jahr Sommergetreide wie Hafern Gerste oder Weizen ausgesät, aber nie geerntet. So können die Hamster noch im Dezember Nahrung und Deckung finden und widerlegen damit, dass sie so lange schlafen.
Nur der Nahrungsmangel zwingt sie in den Bau, wo sie alle paar Tage aufwachen und ein paar Bissen zu sich nehmen. Wenn der Vorrat aufgebraucht ist oder gammelt bedeutet das den Hungertod. Durch die viele Körner auf dieser Fläche werden viele Münder satt und die umgeknickten Strohhalme bieten Schutz vor Feinden aus der Luft.
Das Ergebnis waren je 25 wieder geöffnete Feldhamsterbaue auf dieser Fläche in den beiden vergangenen Frühjahren 2018 und 2019! In der Fläche ist der Hamster oft schon regional ausgestorben.
Der Jäger und konventionelle Landwirt, der diese Fläche betreut, jagt auch drumherum intensiv die Füchse und legt Blühsteifen an. So sieht das Feld aus.
Die Hamster leben einzelgängerisch und haben Baue mit zwei bis drei Röhren.
Und wer noch nie einen Feldhamster gesehen hat: Die sehen so aus!
Wer die sogenannte Mutterzelle nachahmen möchte, zäunt einfach 50 x 50 Meter Ackerland im Feldhamsterland ein. Idealerweise natürlich ein Acker auf dem schon Hamster leben. Und unbedingt mit der Unteren Naturschutzbehörde absprechen, man darf nicht einfach feste Zäune in die freie Landschaft stellen!
Wichtig beim Zaunbau ist, dass durch die Pfähle oder das Tor keine Aufblockmöglichkeiten für Rabenkrähen oder Greifvögel entstehen. einfach Drähte anbringen oder Taubenspikes schafft hier Abhilfe.
Zu Beginn bietet sich Sommerhafer an. Sommergerste und Sommerweizen sind auch sehr gut geeignete Kulturarten. Es kann das Ganze auch mit Blühstreifen oder auch den üblichen Klee- oder Luzernestreifen kombiniert weren. Hier gibt es keine Luzerne und jede Menge Hamster – auf sehr vielen Luzerne-Ausgleichsflächen dagegen gar keine.
Der Hamster lebt lieber im Getreide, da hat er kurze Wege zur Nahrung. In Holland werden Luzernestreifen mittlerweile fünf Mal im Jahr runtergemulcht, so brütet erst niemand darin und es wächst stetig frisches Grün nach. Spätestens wenn die zu erst reifende Wintergerste unten anfängt gelb zu werden, sollte man den Klee mähen, damit dann, wenn im Hochsommer in der Hitze alles trocken ist, feuchte Äsung zur Verfügung stet.
Ein Loch ist nicht immer ein Hamsterloch. Ratten machen ähnliche Löcher, Füchse buddeln Mäusenester aus. Ein Hamsterbau hat eine Röhre, aus der der Hamster rückwärts die Erde heraus schaufelt und ein zweites Loch mit einer Fallröhre, die steil nach unten geht und in die sch der Hamster in der Not retten kann. Die ist von aussen eher unscheinbar, aber durch Pfade verbunden und dann auch über 150 cm tief. Man kann einen Zollstock oder langen Stock hineinstecken.
Manchmal gibt es drei Röhren an einem Bau, wenn es vier Röhren sind, kann man fast sicher sein, dass es sich um einen Mutterbau mit Junghamstern handelt.
Die Mutter braucht 40 Tage, um einen Wurf Junghamster bis zur Selbstängigkeit großzuziehen. Zwei Würfe pro Jahr sind zur Bestandserhaltung notwendig. Drei Würfe gelingen nur, wenn genug Futter verfügbar ist und die Mutter nicht schon unterwegs gefressen wurde. Heute schaffen Hamster im Freiland kaum zwei Würfe und die meisten Verluste entstehen durch Füchse und Marder. Diese beiden Arten sind für über 50% aller Verluste verantwortlich.
Diese Fläche wurde damals auf dem letzen verbliebenen Hamstervorkommen angelegt. Ganz unscheinbar, inmitten normaler, konventioneller Getreidefeldern. Die Hamster graben sich ganz locker unter dem Zaun durch, die Füchse werden drumherum geleitet.
Wenn im Schichtdienst in der Bildredaktion mal Zeit bleibt und tolle Bilder von Auslandspartnern kommen, ohne dass es dazu einen begleitenden Text gibt, dann schreibe ich auch schon mal eine Meldung für dpa – zB über gerettete Braunpelikane bri Los Angeles
Lernen Sie die Grundlagen des Fallenstellens nach § 19 Abs. 2 des Hessischen Jagdgesetzes
Fallen stellen ist in aller Munde. Die Leute finden
wilde Tiere toll, solange bis sie davon betroffen sind – dann müssen die
weg. Jeder Landhandel bietet Drahtkisten zum Verkauf an. Das ist weder
effektiv noch tierschutzgerecht! Lernen Sie hier wie es besser geht.
Geeignet für Jäger, Jagdscheinanwärter, Geflügelzüchter, Gartenbesitzer,
Tierschützer zum Fang von zB. Katzen.
Lehrgang: Fangjagdlehrgang nach § 19 Abs. 2 des
Hessischen Jagdgesetzes, gem. Ausbildungsrahmenplan § 40, Abs. 2 der
Hessische Jagdverordnung
Wann: Durch die Einschränkungen zur Bekämpfung der
Corona-Pandemie haben wir den Kursablauf leicht angepaßt. So wie unsere
Jagdscheinanwärter seit zwei Jahren erfolgreich online lernen, werden
wir das auch hier teilweise so praktizieren.
Dienstag, 21. September 2021, 19-22 Uhr Online Theorie Iund
Donnerstag, 23. September 2021, 19-22 Uhr Online Theorie II.
Beide Teile sind zwingend zu besuchen, wir protokollieren die
Anwesenheit. Wir nutzen die Software TeamViewer Meeting. Wer sich
angemeldet hat, bekommt rechtzeitig vorher einen Kursnummer, mit der man
sich dann in den Unterricht einloggen kann.
https://www.teamviewer.com/de/meeting
über die Seite des Anbieters bekommt man die passende Software je nach
gewünschtem Endgerät, Teilnehmer brauchen KEINE Anmeldung, WIR haben die
passende Lizenz!
Um den Lehrgang abschließen zu können ist außerdem der Praxisteil obligatorisch
zu besuchen. Das findet zwar im Freien statt, wegen der Abstände sind
die Teilnehmenden aber in der Zahl begrenzt. Deswegen gibt es den
Praxisteil mehrfach:
Praxis
Sonntag, 26. September 2021, 10-14 Uh oder
Sonntag, 26. September 2021, 15-19 Uhr.
Wo:
Theorie Online – wie oben beschrieben
Praxis auf dem
Gelände des Jagdklub Darmstadt
Rheinstrasse 162
64295 Darmstadt
Wegbeschreibung (Achtung, ist nicht direkt von der Rheinstrasse aus erreichbar!)
Dauer: 6 Stunden Theorie und 4 Stunden Praxis
Kosten: 60,- Euro pro Teilnehmer
Veranstalter: Jagdklub Darmstadt, Verein für Jäger
und Sportschützen e.V., Mitglied im Landesjagdverband Hessen e.V.,
Abteilung Jagd- und Naturschutz Schule Darmstadt
Lehrgangsleitung: Axel Seidemann, Professioneller Jäger, Jagdschule Frankfurt Wildtiermanagement
Seminarinhalt: Wer in Hessen Fallen stellen will, in denen sich Wildtiere fangen können und sollen, muss dafür sachkundig sein. Mit diesem eintägigen Sachkundelehrgang zur Fallenjagd erwerben Sie die grundlegenden Kenntnisse über die rechtlichen Rahmenbedingungen in Hessen, sehen und stellen die gängigsten modernen Fallentypen und erfahren wann, wie und wohin man eine Falle erfolgversprechend platziert.
Der Tag gliedert sich in die Vorstellung moderner lebend und unversehrt fangender Fallen nach § 38 der Hessischen Jagdverordnung, wie der Beton-Wipprohrfalle, transportabler Krokodil-Kastenfallen oder leichter Kastenfallen. Darüber hinaus behandeln wir auch die Totfang-Eisen wie Schwanenhals und Ei-Abzugseisen gem. dem ehemaligen § 37 der Hessischen Jagdverordnung. Seit dem 15. Juli 2021 gilt die geänderte Hessische Jagdverordnung und Totfanggeräte sind verboten worden. Außerdem Drahtkastenfallen, Jungfuchsfallen und damit man weiß wovon man spricht auch nicht mehr zulässige Fallen wie die Conibearfalle, das Tritteisen und die in Hessen seit kurzem verbotene Wieselwippbrettfalle. Moderner Technik und Möglichkeiten folgend besprechen wir auch elektronische Fallenüberwachungssysteme im Vergleich und ebenso auch die traditionellen mechanischen Fang-Fernmelder.
Die Hessische Jagdverordnung wird erläutert, dazu weitere relevante
Verordnungen und Gesetze, die den Fallensteller betreffen, auch und
gerade im Befriedeten Bezirk. Denn dort darf jeder Sachkundige selbst
als Jagdrechtsinhaber – oder in dessen Auftrag handelnd – Wildkaninchen
und Beutegreifer fangen.
Im praktischen Teil geht es an die einzelnen Fallen, jeder darf die verschiedenen Fallentypen mal stellen oder auslösen. Wir simulieren dabei den kompletten Prozess vom Aufstellen bis zum Abfangen, sowie die Wahl der Köder, das Anbringen, Erneuern und das Wechseln der Köder.
Von den geschichtlichen Anfängen der Fangjagd bis zum heutigen AIHTS
Abkommen spannt sich inhaltlich der Bogen. Natürlich immer unterfüttert
mit Bildern, Geschichten, wissenschaftlichen Untersuchungen und den
meisten Fanggeräten in echt zum Anschauen, Anfassen und Ausprobieren vor
Ort.
Dazu stellen wir auch Beispiele von erfolgreichen Artenschutzprojekten vor, die Fallen stellen und Reviere, die durch intensiv praktizierte Fangjagd so viel Niederwild haben, dass sie es auch unverändert bejagen können und dürfen.
Die Seminargebühr bezahlen Sie bitte in bar vor Ort. Sie bekommen
dann am Ende des Lehrgangs eine Urkunde über die Teilnahme. Dieser
Lehrgang wird in Rheinland-Pfalz und in Bayern ebenfalls anerkannt.
Angesichts der Corona-Regeln müssen alle Teilnehmer einen Mundschutz mitbringen und immer einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zueinander haben! Es können nur Menschen die unter die 3G-Regel fallen, können teilnehmen. Geimpft, Genesen oder Getestet und das muss nachgewiesen werden. Die Bürokratie zwingt uns leider zu diesem aufwänndigen Verfahren. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es gibt ausreichend Termine und bei Bedarf werden wir weitere Seminare veranstalten.
Je nach Entwicklung und Nachfrage wird es eventuell im Oktober einen weiteren Termin geben. Bei Interesse, auch wenn der jetzige Termin nicht paßt – bitte anmelden:
Schritt für Schritt Anleitung zum Nachbauen – Von Revierjagdmeister Robert Ackermann, dem Leiter der Revierberatungsstelle beim Landesjagdverband Rheinland-Pfalz, fotografiert und beschrieben von Axel Seidemann
Eine werthaltige Falle die grundsätzlich alles fangbare Wild fangen kann. Von verwilderten Katzen über Marder, Waschbären, Jungfüchsen bis zu Nutria. Selbst Dachse und Altfüchse können damit zur Beute werden, wobei man generall festhalten sollte, dass dafür Beton-Wipprohrfallen besser geeignet sind.
Siebdruckplatten 21mm stark und senkrechte Fallklappen sorgen für tierschutzgerechten lebend und unversehrten Fang und ebenso für eine sehr langlebige Falle. Durch die Abmaße und das Gewicht ist die Falle durch eine Person noch gut umstellbar. Der doppelte Deckel ermöglicht Erkennen des gefangenen Tieres, sowie den eventuellen Fangschuß vor Ort.