Praxistag Stangen schneiden
Kommen Sie mit in den Wald, wo wir Holz beschaffen, aus dem später jagdliche Einrichtungen gebaut werden. Aus zu eng gesetzten Bäumchen oder toten, stehenden Käferbäumen schneiden wir stabile Stangen als Baumaterial. Meist weist uns der Förster Douglasien oder Fichten zu.
Aus unterschiedlich dicken Stammabschnitten werden später verschiedene Dinge gebaut. Es gibt ein:
Seminar zum Hochsitzbau, wo dickste Pfosten gebraucht werden oder aber auch halbierte Stangen als Halblinge für die Leitersprossen.
Aber auch Futterfässer für Fasane oder Rebhuhnschütten werden mit Stangen gebaut. Dafür reichen dann dünnere Hölzer, sie müssen ja deutlich weniger Gewicht tragen.
Zum Sägen braucht man einen einfachen Sachkunde-Nachweis für Kettensägenarbeiten an liegendem Holz und Stangen (kann nicht an diesem Tag erworden werden) und die persönliche Schutzausrüstung.
Wer das alles noch nicht hat, bekommt alles erklärt und gezeigt. Die entasteten Stangen müssen aus dem Bestand an den Weg gerückt werden. In der Regel kann ein Mensch alleine eine Stange ziehen oder tragen oder auch manche zu zweit. Vom Stapel am Weg wird dann der Anhänger beladen. Und die Ladung ordentlich gesichert.
Hier oberhalb im Bild sieht man die elementarsten Dinge:
Ein Helm mit Splitterschutz und gutem Gehörschutz ist unabdingbar.
Ebenso eine Hose mit Schnittschutzeinlagen, wenigstens an den Oberschenkeln bis zu den Knöcheln vorne!
Handschuhe mit gutem Grip. Es gibt gummierte Arten die luftig sind, in orangener Warnfarbe aber trotzdem die Haut schützen.
Dazu Schnittschutzstiefel. Im Notfall wickeln sich Fasern um die Kette und stoppen diese, bevor der Körper des Trägers schwer verletzt wird. Trotzdem muss man immer voll bei der Sache sein, nicht im uneinsehbaren Bodengeäst rumschneiden oder mit der Spitze der Säge hantieren.
Die Säge selbst muss auch einige sicherheitsrelevante Bauteile haben:
Eine Kettenbremse die beim Hochschlagen die Kette stoppt
Ein Fangbolzen, der beim Reißen der Kette den Rest aufwickelt, bevor der wild umherschlägt.
Der Griff muss die Vibrationen dämpfen sonst wackelt das Gerät die Durchblutung aus den Händen. Die sogenannte Weisfingerkrankheit wäre sonst die Folge
Ort: im Wald in Hessen
Datum: steht noch nicht genau fest, im Juli oder August 2020
Freitag 12-20 Uhr
Samstag 10-18 Uhr
Kosten: 20 Euro pro Teilnehmer, für Schüler der Jagdschule Darmstadt inklusive